Tanz in den Mai

Bei strahlend blauem Himmel rauschte das Land unter Willa hinweg. Sonnenstrahlen kitzelten ihre Nase und die Vorfreude wuchs mit jedem Kilometer, den sie sich dem Gebirge näherte. Dabei hatte sie kaum Augen für die vielen Autos, die auf herkömmlichem Weg in den Harz pilgerten. Wenn die wüssten, grinste Willa in sich hinein und griff den Stiel ihres Besens fester, bevor sie sich weiter nach vorn lehnte und ihr Fluggefährt zu noch höherer Geschwindigkeit antrieb.

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Der Keuschheitsgürtel – Teil 1

Einen Riegel vorschieben… Dem Treiben ein Ende setzen… Etwas unterbinden…

Sicherlich kommen diese Redewendungen ursprünglich nicht von der Benutzung eines Keuschheitsgürtels, aber sie sind absolut zutreffend und bringen es auf den Punkt.

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Vernissage der Lüste – Samuel 1/2

Die Aufregung der letzten Wochen fand im heutigen Tag ihren Höhepunkt. Auf den obligatorischen Pott Kaffee verzichtete Samuel bewusst. Nachdem er bereits eine Stunde vor dem Wecker erwacht und wortwörtlich aus dem Bett gesprungen war, um sich fertig zu machen, glich der Takt seines Herzens einem Pferd im Galopp. Die unruhige und beinahe schlaflose Nacht war in Anbetracht der Versprechungen dieses Tages bedeutungslos geworden.
Die Vernissage der Lüste. Ein Experiment, ein Abenteuer. Und Himmel er war so nervös, dass Koffein ihn vermutlich zum Explodieren gebracht hätte.

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Vernissage der Lüste – Lena 3/3

Dass sie dem Blick der Fremden nun nicht mehr standhalten konnte, schob sie auf die steigende Anspannung in ihrem Inneren. Lena schloss die Augen, genoss die Enge, als sie sich um den Metallschwanz und den Plug zusammenzog. Ihr Stöhnen schwoll an, wurde tiefer und ihr ganzer Körper schien explodieren zu wollen. Sie spürte die Welle auf sich zurasen und genoss den Scheitelpunkt, solange er anhielt. Diesen Punkt, der einmal erreicht keine Umkehr mehr zuließ. Der an dem jedes Molekül in ihr für einen Moment stillzustehen schien, um sie schon im nächsten in ein Chaos aus Empfindungen zu stürzen.

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Vernissage der Lüste – Lena 1/3

Wie oft sie die Annonce gelesen hatte, wusste sie schon gar nicht mehr. Ein Fake, war ihr erster Gedanke gewesen. Oder irgendwas Kriminelles.

„Freiwillige für Kunstausstellung gesucht. Masochismus und Exhibitionismus sind nicht nur wünschenswert, sondern dringlichst erforderlich!“

Der Name einer Agentur, eine Telefonnummer und ein Künstler, den sie googelte, um mehr herauszufinden. Was das Netz zu ihrer Suche ausspuckte, hatte ihr Gänsehaut bereitet. Eine wohlige. Eine, die sich bis zwischen ihre Schenkel ausbreitete und dafür sorgte, dass ihre Finger unwillkürlich genau dorthin wanderten. Die ihre Lust erfühlten, welche allein durch die Bilder auf dem Laptop angeregt wurde.

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